Seit Kurzem begegnen uns GIFs überall. Ganz egal ob auf Twitter, Facebook, WhatsApp oder Tinder – es erweckt den Anschein, als wenn die Animationen in Dauerschleife unsere Emojis ablösen.
GIF ist die Bezeichnung eines Dateiformates für Bilder und steht für Graphics Interchange Format.
Im Prinzip werden bei GIFs einfach nur mehrere Bilder hintereinander gesetzt. Mittels entsprechender Tools wird daraus ein sogenanntes „Animiertes GIF“ zusammengestellt. Einmal gestartet beginnt die Geschichte in einer Dauerschleife immer wieder von Neuem. Insbesondere in den sozialen Netzwerken sind GIFs sehr beliebt und werden so häufig geteilt, dass sie zu Memes werden.
GIFs stellen ein wichtiges grafisches Element im Internet dar und lassen sich sehr gut komprimieren, da ihre Farbtiefe maximal 256 Farben (8 Bit pro Pixel) entspricht. Dadurch benötigen sie auch nicht so viel Speicherplatz.
In diesem Jahr feiern die GIFs ihren 30. Geburstag. Im Internet sind 30 Jahre extrem viel durch die Schnelllebigkeit der Trends dort. Daher kommt die Frage auf, weshalb die GIFs gerade jetzt so erfolgreich sind. Dazu stellt Frau Dr. Daniela Wentz, Forscherin der Universität Weimar eine interessante Vermutung auf:
Der bedeutende Unterschied zwischen GIFs und Smileys ist, dass die animierten Bilder in Dauerschleife in verschiedenen Kontexten funktionieren und dadurch mehrere Aussagen gleichzeitig transportieren können.
Außerdem können die Nutzer bei der Entstehung neuer GIFs mitwirken oder neue GIFs selbst erstellen. Um den Kult der bewegten Bilder ist gar eine Community entstanden. Giphy.com beispielsweise ist eine Plattform auf der unzählige GIFs gesammelt, erstellt und heruntergeladen werden können. Mittlerweile hat die Seite 150 Millionen Besucher pro Monat. Die Web-App sucht anhand von Stichworten GIFs aus dem Internet heraus. Man kann sich aber auch auf der Startseite für eine der Kategorien entscheiden und darin suchen. Ist man fündig geworden, kann man das GIF entweder herunterladen oder mittels eines Codes auf der Webseite einbauen.
Das Erfolgsgeheimnis von GIFs liegt in der Kürze. Mitbegründer der Web-App Plattform Alex Chung äußert sich dazu folgendermaßen:
Aber nicht nur in sozialen Medien wie Tinder, Snapchat und Co. nimmt die Beliebtheit von GIFs immer weiter zu. Gerade für Unternehmen und deren Websites hat der Einsatz von GIFs einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Dateiformaten. Ihr geringer Speicherverbrauch lässt die Animation wesentlich schneller laden als beispielsweise JPGs, wodurch die Webseiten auch bei Google einen klaren Vorteil haben.
- Sind GIFs die neuen Emojis? - 17. August 2017
- Von der Garagenidee zum Weltmedium - 28. Juli 2017
- Onlinemagazin „Der Kontext“ - 9. Juni 2017
- Giraffisch – Die Sprache des Herzens - 9. Juni 2017
- TheFashionPlan: Mode ist Kunst, Kultur und Geschichte - 9. Juni 2017
Kommentar hinterlassen